Wegbeschreibung:
Der geschotterte Feldweg führt euch vorbei an Wiesen und einem kleinen Flusslauf, dem Krummen Wasser. Dieses überquert ihr an zwei Stellen über eine Brücke.
Streckeninformation:
Die stattliche Linde am Ohlehof ist bereits über 300 Jahre alt und könnte als „Teenager“ vielleicht Augenzeuge gewesen sein, als gegen Ende des 30jährigen Krieges die Truppen Oktavio Piccolominis die Stadt belagerten und die Neustadt in Brand schossen. Mit einem Umfang von über 6,5 m ist sie wohl eines der wertvollsten Naturdenkmäler im Umkreis von Einbeck.
Bei dem links im Tal liegenden Hof „Krumme Wassermühle“ liegt ein Trinkwasserschutzgebiet, aus welchem bis zu 30 % des Einbecker Trinkwassers gefördert wird. Drei Brunnen fördern hier aus ca. 50 m Tiefe bis zu 60.000 Liter Wasser pro Stunde. Da es sich um sehr hartes, d. h. sehr kalkhaltiges Wasser aus dem Muschelkalk handelt, wird es mit dem sehr weichen Sollingwasser verschnitten, welches per Fernleitung nach Einbeck gelangt.
Das Krumme Wasser, im Oberlauf auch „Hille-Bach“ genannt, entspringt im Norden in den Wäldern des Hils. Nach einer Laufstrecke von 16 km mündet es südlich von Einbeck in die Ilme.
Für die Entstehung und Entwicklung Einbecks spielte das Krumme Wasser eine wichtige Rolle: Es versorgte die Stadt mit dringend benötigtem Wasser für die Befestigungsgräben, die Brunnen und die Bierbrauerei. Zudem war es ausschlaggebend für die Namensgebung der Stadt. Es war eine Ortschaft „An der Beke“ (am Bache), und daraus wurde dann, nach überlieferten Urkunden, im 11. Jahrhundert erstmals „Embeke“, im 12. Jahrhundert „Einbike“ und später dann „Einbeck“.
Ursprünglich verlief der Bach wahrscheinlich mitten durch die Stadt, später wurde er dann an der westlichen Mauerseite vorbeigeführt.
Der Ort Kuventhal liegt eng eingezwängt im 50 m tiefen Taleinschnitt des Baches. Wie von der Zwei-Etagen-Brücke am Ende des Dorfes aus überblickt werden kann, hat sich die Ortschaft weitgehend in die natürliche Talform eingepasst. Die Ortschronik berichtet von häufigen schlimmen Hochwassern infolge von Schneeschmelze oder wolkenbruchartigen Regengüssen. So soll ein Hochwasser im Sommer des Jahres 1886 einmal im Ort die Höhe von 4 m erreicht und schwere Schäden angerichtet haben.
Durch die naturgegebene Enge des Tals schwillt der Bach sehr schnell und kann innerhalb weniger Stunden über die Ufer trefen. Anders als bei größeren Flüssen ist das Hochwasser aber oft nur von kurzer Dauer.