1. Buntsandsteinbrücke und Riesswarte
Die Brücke aus Buntsandstein überspannt an der Ivenstraße das Krumme Wasser und stellt mit ihren zwei gedrückten Spitzbögen ein einzigartiges Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert dar. Schon vor 500 Jahren verband sie als Teil der Heerstraße Einbeck-Alfeld-Hannover die süddeutschen Städte mit den Hansestädten des Nordens.
"Riesswarte": Früher war eine "Warte" Teil der äußeren Verteidigungsanlagen einer Festung oder Stadt. Oft stand sie als befestigter Turm weit vor der eigentlichen Befestigung, so dass von ihr aus der Feind frühzeitig bemerkt werden konnte. Der Turm gehörte neben den Landwehrtürmen zu den drei Spähwarten innerhalb des Einbecker Gebietes. Das mittelhochdeutsche Hauptwort „ris“ bedeutet „Reis, Zweig, Gesträuch, Gebüsch …“.
2. Alte Linde
Schon nach wenigen hundert Metern erreicht ihr die uralte Linde am Ohle-Hof. Dieses ehemalige Naturdenkmal ist über 600 Jahre alt und hat einen Stammumfang von sieben Metern. Links vom Weg sind die "sauren Wiesen" zu sehen.
3. Krummes Wasser
Entlang des mit Pappeln und Weiden gesäumten Krummen Wassers auf weitgehend ebener Strecke führt der Weg bis nach Kuventhal. Besonders gegen Ende des Weges findet sich im Frühjahr und Sommer zwischen Weg und Wasser eine herrlich artenreiche Bachvegetation.
4. Kuventhal
In einem 50 Meter tiefen Taleinschnitt am Krummen Wasser liegt eingebettet das Dorf Kuventhal. Der Ortsname soll auf einen alten Flurnamen copa-kowe-Kufe – „krumm“ oder „gekrümmt“ – zurückgehen, also etwa „Ort im krummen Tal“ bedeuten. Die Ortschronik berichtet von häufigen schlimmen Hochwassern infolge von Schneeschmelzen oder wolkenbruchartigen Regengüssen. So soll ein Hochwasser im Sommer 1886 einmal im Ort die Höhe von vier Metern erreicht und schwere Schäden angerichtet haben.
5. Die Wilhelmsbrücke
Bereits 1827 bis 1830 wurde hier eine Brücke über das Tal des Krummen Wassers gebaut und nach dem Herzog Wilhelm von Cambridge benannt. Die moderne Zwei-Etagenbrücke wurde 1955/56 errichtet, als die alte Brücke dem Verkehr auf der Bundesstraße 3 nicht mehr gewachsen war. Sie war für ihre Zeit eine technische Meisterleistung.
6. Kuventhaler Turm
Die wenig befahrene Landstraße K 659 führt uns am ehemaligen Kuventhaler Turm vorbei. Eine Fotomontage zeigt, wie der Turm ausgesehen haben könnte, der als nördlichster Punkt der Landwehr die Einbecker Grenze nach Norden sicherte.
7. Wenzen
Falls ihr die die Route verlassen und einen Abstecher zur kleinen Kapelle machen wollt, könnt ihr in Wenzen der Hauptstraße Richtung Ortsausgang Brunsen folgen. Bevor ihr am am Ortsschild vorbeifahrt, folgt einem Weg nach links in Richtung des Ortsausgangs Stroit. Nach ca. 700 Metern überquert ihr eine Eisenbahnbrücke Richtung Hilskapelle (Hinweisschild). Ihr erreicht die am Waldrand gelegene Kapelle auf dem Hils Bibelweg. Die wunderschöne Lage lädt zu einer kleinen Pause und einem ausschweifenden Blick über die durchquerten Dörfer ein.
8. Eimen
Das Wappen der Familie „von Eimen“ findet sich an vielen Stellen in der Einbecker Altstadt. Der Familienname geht auf den Ortsnamen und die im Mittelalter dort ansässigen Herren von Eimen zurück. Das Dorf Eimen liegt nordwestlich von Einbeck im Landkreis Holzminden im Hilletal. Etwas erhöht steht in der Ortsmitte die Kapelle, die ab 1564 an den alten Turm angebaut wurde. Im 15. Jahrhundert gehörte der Ort Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig. Zwischen Eimen und Rengershausen führt der Radweg an der Hellenbergsmühle vorbei.
9. Rengershausen
Der Ort wurde bereits um das Jahr 900 erwähnt. Im Bild oben sieht man den alten Meilenstein in der Dorfmitte von Rengershausen. Von hier führt der Radweg nach Avendshausen, welches an der nördlichen Grenze der ehemaligen Einbecker Landwehr liegt, die heute die Kreisgrenze bildet.
10. Avendshausen
Das Dorf entstand wohl schon zwischen 500 und 800 n. Chr. und wurde im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt. Um das Jahr 1626 wurde das Dorf von der kaiserlichen Armee unter dem Feldherren Tilly komplett zerstört, aber bereits kurz darauf wieder aufgebaut.
11. Vardeilsen
„Vardelhusen“ wurde 1245 erwähnt und im 14. Jahrhundert vorübergehend an den Bischof von Hildesheim verpfändet. Die Georgskapelle gehörte bis in das 17. Jahrhundert zu Markoldendorf.
12. Holtensen
Viele Jahrhunderte teilte die Grenze zwischen dem Hochstift Hildesheim und dem Fürstentum Grubenhagen das Dorf Holtensen in zwei Teile. Daher rühren die heutigen Straßennamen „Auf der Stiftsseite“ und „Auf der Amtsseite“.
13. Hullersen
In der Hullerser St.-Nikolai-Kirche wurde bereits 1522 lutherisch gepredigt. Der Prediger Ebbrecht wurde zwar dafür in den Kerker geworfen, aber die Reformation war nicht mehr aufzuhalten.
Folgt dem Radweg nun weitere 3,5 Kilometer vorbei an der Ilme bis hin zum Ausgangspunkt - ihr habt es geschafft und könnt euch nun in einem unserer Restaurants, Cafés und Eisdielen in der Marktplatzkulisse verköstigen lassen.
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