Streckeninformation:
Auf der Hube gibt es eine Menge zu entdecken, neben Naturdenkmälern und Gedenksteinen findet ihr hier auch einen Bannmeilenstein, der die Grenze der mittelalterlichen Stadtgemarkung zeigt.
Die Hube bietet eine breite Palette von Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. So laden hier eine gut ausgestattete Grillstelle mit Schutzhütte, eine Spielwiese sowie viele Tische und Bänke zur Erholung im Wald ein. Auch die Königsstuhlhütte im kleinen Wäldchen 500 m südlich von hier kann zum Grillen gemietet werden.
Für beide Hütten ist eine Anmeldung notwendig.
Stadt Einbeck - II.3 Gebäude- und Liegenschaftsmanagement
Herr Wilfried Kappei
Der Flurname „Wendfeld“ des links an der Straße liegenden Waldgebietes erinnert an ein längst verschwundenes Dorf, das Scherbenfunden zufolge in der Nähe der Quelle gelegen haben muss. Viele mittelalterliche Dörfer sind im Laufe der Jahrhunderte durch Pest, Krieg und schlechte ackerbauliche Erträge verlassen worden. So sind allein im Stadtgebiet von Einbeck sechs Dörfer „Wüst gefallen“ und heute nur noch in Urkunden und z. T. wenigen Feldbefunden überliefert.
Der Stadtwald ist ein artenreicher Laubmischwald, wie er im Leine- und Weserbergland auf nährstoffreichem Kalkgestein häufig zu finden ist. Der Untergrund ist aus Gesteinen des Muschelkalkes aufgebaut und damit über 200 Millionen Jahre alt. Er bietet ideale Wuchsbedingungen für die natürliche Vegetationsgesellschaft des Kalkbuchenwaldes.
Neben der Buche als Leitbaumart treten Ahorn, Esche, Hainbuche und Eiche häufig auf. Leider geht das Waldsterben auch im Stadtwald nicht spurlos vorüber, wie man häufig an den Kronenverlichtungen alter Bäume erkennen kann. Eine Besonderheit des Kalkbuchenwaldes ist die artenreiche Krautschicht, die gerade im Frühjahr einen farbenfrohen Anblick bietet. In erster Linie wird sie durch Bingelkraut, Bärlauch und Waldmeister gebildet; aber auch Frühlingsplatterbse, Knoblauchrauke und Weißwurz sind häufige Vertreter. An einigen Standorten sind sogar die seltenen und geschützten Orchideen sowie Türkenbundlilien zu finden.
Die Umzäunung des Waldes rechts des Weges weist darauf hin, dass die Verbissschäden an den Jungpflanzen durch Rehwild ein nicht zu unterschätzendes Problem im Wald sind. Nur eine Einzäunung des Bewuchses schützt die noch jungen Bäume vor dem Rehwild. Aber auch das im Stadtwald vorkommende Muffelwild – ursprünglich in dieser Gegend nicht heimisch – schädigt den Wald durch Verbiss. Bei beiden Tierarten muss daher einer allzu starken Vermehrung durch die Jagd vorgebeugt werden.
Im Wald zu beobachten sind außerdem Wildschwein, Dachs, Fuchs und Hase sowie zahlreiche Vogelarten vom Zaunkönig bis zur Waldohreule. Bereits seit dem 18. Jahrhundert sind keine Hirsche mehr im Stadtwald heimisch, und die letzte Kunde von Wölfen in dieser Gegend gibt ein Bericht von 1539 über eine Wolfsjagd im benachbarten Elfas, in dem von zwei erlegten Wölfen die Rede ist.