Die Wallanlagen fanden ihren Ursprung als Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung Einbecks.
Die Stadtmauer mit den Wallanlagen wurde als Befestigungssystem gebaut und erstmalig im Jahr 1264 urkundlich erwähnt. Die Mauer bestand aus gemörtelten Kalkbruchsteinen und wurde an einen zuvor erzeugten Erdwall angelehnt. Die Stadtmauer wurden in Folge von verschiedenen Zeitgeschehnissen, z. B. Dreißigjährige Krieg und Besatzung durch französische Truppen im siebenjährigen Krieg, stark beschädigt.
Sowohl für Touristen und Besucher als auch für Einheimische der Stadt bilden die Wallanlagen entlang der alten Stadtmauer ein schönes Ausflugsziel und bieten ausreichend Rastmöglichkeiten durch zahlreiche Sitzgelegenheiten an. Besonders für diejenigen, die einen Spaziergang machen möchten und dabei etwas Natur, fernab des fachwerkreichen Marktplatzes von Einbeck, sehen möchte, sind die Wallanlagen perfekt geeignet.
Heute ist die Stadtmauer noch samt Gräben und Wällen zwischen dem ehemaligen Tiedexer- und Hullerser Tor vollständig erhalten. Zwischen dem Tiedexer Tor und dem Hullerser Tor befindet sich der Bäckerwall mit Minigolfanlage für Familien und Spielplatz für die Kleinen.
Nachdem man am Ende des Bäckerwalls den Zebrasteifen überquert beginnt der Krähengraben. Entlang des Krähengraben befindet sich auf der linken Seite der Storchenturm (halbrunder Turm in der Stadtmauer) und auch die Bastion am Wall (mächtige Bollwerke). Zu sehen ist am Ende des Krähengrabens, auf der rechten Seite, die Mittelalterliche Wasserüberführung. Dort wird der Mühlenkanal über das Krumme Wasser geleitet mit dem daneben stehenden Diekturm. Der Diekturm war ein mächtiges Bollwerk, der die Wasserversorgung im Mittelalter sicherte.
Nach Passieren der Benser Straße gelangt man vom Krähengraben auf den Mühlenwall. Nach einigen Metern befindet sich auf der rechten Seite das Ehrendenkmal für die jüdischen Mitbürger. Dort befand sich eine Synagoge, die in der Progromnacht niedergebrannt wurde. Wenn man einige Meter weiter links in den Sonnenhaken abbiegt sieht man auf der rechten Seite den Pulverturm. Der Pulverturm diente als Teil der Befestigungsanlage. Am Ende der Straße befindet sich geradeaus der Bürgermeisterwall. Am Ende des Bürgermeisterwalls schließt der Lange Wall an. Auf der linken Seite des Langen Walls befindet sich, hinter Bahnschienen und der ehemaligen August-Stukenbrok-Villa sowie der katholischen Kirche St. Josef versteckt, der Zugang zum Stiftsgarten. Den Stiftsgarten durchquerend erreicht man die Münsterkirche St. Alexandri. Nördlich dieser befindet sich der Knochenturm (ehemaliger Pulverturm der später als Beinhaus benutzt wurde), der heutzutage nur noch eine wenige Meter hohe Ruine ist, sowie der Totenturm. Der Totenturm hat seinen Namen, da er nahe am ehemaligen Friedhof gelegen war.