Das Buch um Schelm Till Eulenspiegel wurde im 16. Jahrhundert zu einem Bestseller.
Die Figur Till Eulenspiegel ist Gegenstand eines Volksbuches aus dem 14. Jahrhundert, dessen Verfasser unbekannt ist. Herausgebracht vom Drucker und Verleger Johannes Grüninger, wurde es jedoch schnell zum Bestseller. Till Eulenspiegel ist demnach ein umherziehender Witzbold, der in Wahrheit sehr gerissen war, sich aber dumm stellte und seinen Mitmenschen allerhand Streiche spielte. Insgesamt 96 Eulenspiegel-Geschichten wurden aufgeschrieben.
Das bekannte Sprichwort „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!" geht auf die Geschichte mit Till Eulenspiegel zurück:
Der Meister von Eulenspiegel beauftragte ihn und die Magd, das Bier fertig zu brauen und das Zusetzen von Hopfen nicht zu vergessen.
Als auch die Magd die Szene kurz verlässt, findet sie bei ihrem Wiedereintreffen nicht die Pflanze Hopfen im Braukübel wieder. Eulenspiegel argumentierte der Hund habe „Hopf“ geheißen und er tat nur, was man ihm aufgetragen hatte.
So hat Eulenspiegel anstatt der Pflanzen, den Hund des Hauses in den kochenden Sud der Braupfanne geworfen. Daher soll das bekannte Sprichwort stammen.
Bei einer weiteren Anekdote, die auf dem Brunnen verewigt ist, buk Till wortwörtlich Eulen und Meerkatzen. Obwohl Eulenspiegel nie Bäcker gelernt hatte, bewarb er sich als Geselle bei einem Bäcker. Nach kurzer Zeit sollte er nachts erstmalig alleine backen und auf Nachfrage entschied der Bäckermeister Till solle Meerkatzen und Eulen backen.
Am nächsten Morgen glich die Backstube einem Zoo und alles war voller knusprig gebackener Tiere. Wütend warf der Bäcker Till hinaus und ließ ihn den Teig zuvor bezahlen.
Jährlich wird am zweiten Oktoberwochenende das Eulenfest, benannt nach dem Schelm, in Einbeck gefeiert.