Tipp: Vor euch seht ihr den efeubehangenen Diekturm. Habt ihr Lust auf eine Anekdote dazu?
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Herzlich Willkommen auf dem Bierpfad der Stadt Einbeck. Schön, dass ihr euch auf die Spuren unseres leckeren Bieres begebt! Folgt der Fass-Spur durch Einbeck!
Fass 7:
Hier steht ihr nun vor einer „Brücke“. Aber das ist gar keine Brücke im eigentlichen Sinne! Ihr seid da, „wo ein Wasser über das andere fließt“ – an unserem historischen Wasserkasten, einem Wahrzeichen unserer Stadt. Der Mühlenkanal wird hier über das Krumme Wasser geführt. Beide Wasser wurden genutzt: das eine, um die Mühlen der Stadt anzutreiben und das andere, um es zu trinken und damit Bier zu brauen. Da das Wasser der Brunnen und Bäche im Mittelalter jedoch meist durch Fäkalien verunreinigt war und Krankheiten verursachte, griff man lieber auf Bier zurück. Im Brauprozess nämlich werden Bakterien abgetötet. Deshalb war übrigens auch Bier-Suppe sehr beliebt.
Das Deutsche Reinheitsgebot für Bier legt fest, dass Bier ausschließlich aus den Zutaten Gerstenmalz (Weizenmalz), Wasser, Hopfen und Hefe hergestellt werden darf. Hopfen bewirkt den bitteren Geschmack des Bieres und verbessert dessen Haltbarkeit. Er wurde einst auf Flächen (Hopfengärten oder Hopfenberge genannt) in unmittelbarer Nähe von Einbeck angebaut. Da das nicht reichte, wurde der Hopfen bereits im Mittelalter aus der Hallertau in Bayern eingeführt. Auch heute noch bezieht die Einbecker Brauerei die Sorten „Herkules“ und „Hallertauer Tradition“ von dort. Die Braugerste hingegen kommt seit 2021 direkt aus der Region. Ungefähr 35.000 Hektoliter Bier werden daraus gebraut.
Zum nächsten Fass geht es nun über den Wasserkasten dann geradeaus, links über die Brücke und wieder links am Diekturm vorbei. Bitte beachtet, dass dieser Weg teilweise nicht befestigt ist!