Tipp: Möchtet ihr die Wallanlagen einmal anders kennenlernen?
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Herzlich Willkommen auf dem Bierpfad der Stadt Einbeck. Schön, dass ihr euch auf die Spuren unseres leckeren Bieres begebt! Folgt der Fass-Spur durch Einbeck!
Fass 6:
Hier seid ihr am Krähengraben angekommen. Die Wallanlagen setzen sich hier fort. Doch wie hängen die Wälle und Gräben mit dem Einbecker Bier zusammen?
Sehr eng sogar! Einst waren sie mit Wasser gefüllt. Das Wasser diente zur Wasserversorgung der Stadt. Aber nicht nur das: Man brauchte es außerdem bis zur Erfindung elektrischer Kühlgeräte im 20. Jahrhundert zur Kühlung während der Bierherstellung, zum Beispiel bei der Gärung. Je kälter der Prozess, desto alkoholhaltiger wird das Bier. Deshalb wurde auch in den Wintermonaten von September bis April gebraut. Da konnte man Eisblöcke ganz einfach aus den Stadtgräben schlagen und in Eiskellern lagern. Deren Eingänge sind im Wall am Krähengraben und am Mühlenkanal (bei Fass 7) auch heute noch zu erkennen.
Und wenn nun der Winter zu mild war? Dann holte man, zum Beispiel im Februar 1884, Eis aus kälteren Regionen im Harz in unsere Stadt. Mit Güterzügen wurde es nach Einbeck verfrachtet. In jenem Jahr mussten 35 Waggons mit insgesamt 1,8 Tonnen Eis für teures Geld geliefert werden. Sogar in der Zeitung wurde über den Eisnotstand als die „Eiscalamitet“ berichtet! Ob das Ainpöckische Bier in dieser Saison wohl auch etwas teurer war als in kälteren Jahren?
Setzt nun euren Spaziergang über die Wälle fort und blickt dabei nach links Richtung Stadtmauer. Dort seht ihr zunächst die Rückseite der Einbecker Brauerei. Ein paar Meter weiter könnt ihr in zweiter Reihe einen Street-Art-Spot nach der Geschichte um Till Eulenspiegel entdecken. Gleich dahinter steht der Storchenturm.